Die Kommission hat heute neue Maßnahmen zur Beschränkung der Verwendung von PFAS (Per- und Polyfluoralkylsubstanzen) in Brandbekämpfungsschäumen gemäß der REACH-Verordnung, dem Chemikalienrecht der EU, angenommen. Dies ist eine wichtige Maßnahme zum Schutz von Mensch und Umwelt vor den von PFAS ausgehenden Risiken.

Die Beschränkung ist ein wichtiger Schritt in Richtung des Ziels der Kommission, die PFAS-Emissionen zu minimieren. Feuerlöschschäume sind eine der Hauptursachen für Umweltverschmutzung in der EU. Ohne diese Beschränkung würden jedes Jahr rund 470 Tonnen dieser Art von Chemikalien weiter in die Umwelt emittiert, was Boden und Wasser verunreinigen würde. Darüber hinaus würden Feuerwehrleute auch weiterhin PFAS ausgesetzt sein, die in den verwendeten Schäumen vorhanden sind.

PFAS-freie Brandbekämpfungsschäume stehen zur Verfügung und betroffene Betreiber benötigen ausreichend Zeit, um reibungslos auf PFAS-freie Alternativen umsteigen zu können. Die Kommission hat daher spezifische Übergangsfristen für verschiedene Sektoren vorgeschlagen.

Diese Beschränkung beruht auf der wissenschaftlichen Bewertung der Ausschüsse der Europäischen Chemikalienagentur und hat die Prüfung durch das Europäische Parlament und den Rat erfolgreich bestanden.

Nächste Schritte

Diese Beschränkung tritt 20 Tage nach ihrer Veröffentlichung im Amtsblatt förmlich in Kraft. Sie wird je nach Verwendung nach Übergangszeiträumen zwischen 12 Monaten und 10 Jahren wirksam, so dass Zeit für die Ersetzung durch sicherere und wirksame Alternativen bleibt.

Hintergrund

PFAS werden als „Ewige Chemikalien“ bezeichnet, da sie in der natürlichen Umwelt nicht abgebaut werden. Sie erfordern besondere Aufmerksamkeit angesichts der großen Anzahl von Kontaminationen von Boden und Wasser, einschließlich Trinkwasser. In den letzten 20 Jahren hat die EU zunehmend Maßnahmen ergriffen, um die Risiken einer Exposition gegenüber PFAS zu kontrollieren. Die heutige Beschränkung gilt für diese Art von Chemikalien, die in Brandbekämpfungsschäumen enthalten sind, wodurch ein vollständiger Übergang zu PFAS-freien Brandbekämpfungsschäumen in der EU sichergestellt wird. Der Beschränkungsvorschlag zielt darauf ab, die Umweltverschmutzung und die Exposition der Menschen gegenüber dieser Art von Chemikalien zu begrenzen.

Für weitere Informationen

Beschränkung von PFAS in Brandbekämpfungsschäumen

ECHA-Webseite zu PFAS